„Nennt mich nicht Ismael“ – Neuntklässler begeistern Theaterpublikum
„Regel Nummer zwei: Nie ungewöhnliche Laute von sich geben, wie Rufen, Lachen oder Sprechen. Vielen Dank, Herman und Dad für diesen schönen Namen.“
Bereits mit dem ersten Satz wird deutlich, dass Ismael (gespielt von Ina Marie Berger) nur Probleme mit seinem Namen verbindet. Ismael ist der Protagonist im Stück „Nennt mich nicht Ismael“, eine Adaption des Jugendbuches von Michael Gerard Bauer, das am 15. und 17 Mai vom Differenzierungskurs Darstellendes Spiel auf die Bühne der Schulaula gebracht wurde.
Das Stück handelt von dem Jungen Ismael, der von seinen Mitschülern ausgegrenzt und gemobbt wird. Ismael reagiert darauf, indem er sich möglichst unauffällig verhält und Konfrontationen aus dem Weg geht. Seine Situation ändert sich, als ein neuer Schüler, James Scoobie, an seine Schule kommt. Im Gegensatz zu Ismael hat der Sonderling vor nichts Angst, er bietet den Widersachern die Stirn mit einer echten Geheimwaffe: Die Macht der Sprache! Scoobie gründet einen Debattierclub und tritt gemeinsam mit Ismael und neugewonnen Freunden bei Debattierwettbewerben an. Die Macht der Sprache siegt am Ende gegen alle Widersacher und Ismael begegnet ein völlig neues Gefühl: Die erste Liebe.
Die Aufführung war nicht nur für die Schülerinnen und Schüler ein Novum – zum ersten Mal haben Kurse des Differenzierungsbereichs der Jahrgangsstufe 9 ein abendfüllendes Theaterstück inszeniert.
Die Proben waren für alle eine große Herausforderung, hatte man doch immer das Gefühl, die Zeit würde fliegen. Da das Ensemble die Rollen in einer Doppelbesetzung geprobt und aufgeführt haben, galt stets höchste Konzentration und vor allem Teamgeist, da man Neues immer in Absprache mit seinem „Zwilling“ einüben musste. Aber nicht zuletzt der brandende Applaus war Lohn für alle Mühen: Die Augen der jungen Schauspieler funkelten, die Zuschauer gingen gut unterhalten nach Hause – man kann jetzt schon gespannt sein, was der nächste Jahrgang auf die Bühne bringt!