Geschichte
Das Fach Geschichte wird in den Klassenstufen 6, 8 und 9 mit insgesamt 6 Stunden unterrichtet, in der Oberstufe kommen sowohl Grund- als auch Leistungskurse zustande. Es ist auch möglich Geschichte als mündliches oder schriftliches Abiturfach zu wählen. Um den Schüler/innen geschichtliche Inhalte möglichst lebensnah und lebendig zu präsentieren, nimmt das Fach Geschichte den konkreten Lebensweltbezug der Schüler/innen in den Blick: So haben die Jugendlichen in der Q1 die Möglichkeit im Rahmen einer Bildungspartnerschaft mit dem Archiv
der Stadt Harsewinkel, das Archiv zu Recherchezwecken zu nutzen und einen Projektkurs zu belegen, der sich mit verschiedenen Thematiken befasst, die stets einen regionalen und schülerorientierten Bezug haben.
Seit 2009 wird die Schule als Ganztagsschule mit drei Langtagen geführt (Montag, Dienstag und Mittwoch), wobei oft eine Doppelstunde der Grundkurse an einem der Nachmittage liegt. Der Donnerstagnachmittag ist für Konferenzen reserviert.
Geschichte wird in der Sekundarstufe I in den Jahrgangsstufen 6, 8 und 9 zweistündig unterrichtet. In der Sekundarstufe II sind in der EF, der Q1 und der Q2 je drei Grundkurse die dreistündig unterrichtet werden eingerichtet. Zudem gibt es in der Q1 und der Q2 einen fünfstündigen Leistungskurs.
In der Mediothek sind den Schülerinnen und Schülern einige fachwissenschaftliche Materialien zugänglich. Die Fachkonferenzen Geschichte verfügen über einen kleinen Handapparat, in dem vor allem aktuelle, fachdidaktische Zeitschriften eingestellt sind. Beamer und DVD oder Internetnutzung ist in allen Räumen, in denen Oberstufenunterricht erteilt wird, möglich.
Als Lehrwerke wurden die Schülerbände der Reihe „Zeiten und Menschen“ des Schöninghverlags eingeführt.
Curricula
- Frühe Kulturen und erste Hochkulturen
- Älteste Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Überblick
- Altsteinzeitliche Lebensformen und neolithische Revolution
- Frühe Hochkulturen an einem ausgewählten Beispiel
- Antike Lebenswelten: Griechische Poleis und Imperium Romanum
- Lebenswelt griechische Polis
- Rom – vom Stadtstaat zum Weltreich
- Herrschaft, Gesellschaft und Alltag im Imperium Romanum
- Was Menschen im Altertum voneinander wussten
- Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Afrika, Europa, Asien
- Interkulturelle Kontakte und Einflüsse (z. B. Herodot oder Feldzug und Reich Alexanders)
- Europa im Mittelalter
- Die Grundlagen: Romanisierung, Christentum, Germanen
- Lebenswelten in der Ständegesellschaft
- Formen politischer Teilhabe in Frankreich, England und im römisch-deutschen Reich
- Was Menschen im Mittelalter voneinander wussten
- Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Asien (u. a. Arabien) und Europa
- Formen kulturellen Austauschs – weltweit: z. B. christliche Missionierung, Pilgerreisen, Ausbreitung des Islam, Handelsreisen
- Neben- und Gegeneinander am Randes Abendlandes: Christen, Juden und Muslime
- Neue Welten und neue Horizonte
- Geistige, kulturelle, gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Prozesse
- Stadtgesellschaft
- Renaissance, Humanismus und Reformation
- Europäer und Nicht-Europäer – Entdeckungen und Eroberungen
- Europa wandelt sich
- Revolutionäre, evolutionäre und restaurative Tendenzen
- Absolutismus am Beispiel Frankreichs
- Französische Revolution
- Revolution in Deutschland 1848/1849 und deutsche Einigung 1871
- Industrielle Revolution – an einem regionalen Beispiel
- Imperialismus und Erster Weltkrieg
- Triebkräfte imperialistischer Expansion
- Imperialistische Politik in Afrika und Asien
- Großmacht-Rivalitäten
- Merkmale des Ersten Weltkrieges
- Neue weltpolitische Koordinaten
- Russland: Revolution 1917 und Stalinismus
- USA: Aufstieg zur Weltmacht
- Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
- Die Zerstörung der Weimarer Republik
- Das nationalsozialistische Herrschaftssystem; Individuen und Gruppen zwischen Anpassung und Widerstand
- Entrechtung, Verfolgung und Ermordung europäischer Juden, Sinti und Roma, Andersdenkender zwischen 1933 und 1945
- Vernichtungskrieg
- Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext
- Neuordnungen der Welt und Situation Deutschlands
- Aufteilung der Welt in „Blöcke“ mit unterschiedlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen
- Gründung der Bundesrepublik, Westintegration, deutsche Teilung
- Zusammenbruch des kommunistischen Systems, deutsche Einheit
- Transnationale Kooperation: Europäische Einigung und Vereinte Nationen
- Neuordnungen der Welt und Situation Deutschlands
- Aufteilung der Welt in „Blöcke“ mit unterschiedlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen
- Gründung der Bundesrepublik, Westintegration, deutsche Teilung
- Zusammenbruch des kommunistischen Systems, deutsche Einheit
- Transnationale Kooperation: Europäische Einigung und Vereinte Nationen
- Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive
- Die Darstellung der Germanen in römischer Perspektive
- Mittelalterliche Weltbilder in Asien und Europa
- Was Reisende erzählen – Selbst- und Fremdbild in der frühen Neuzeit
- Islamische Welt – christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit
- Religion und Staat
- Die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur
- Die Kreuzzüge
- Das Osmanische Reich und Europa in der frühen Neuzeit
- Die Menschenrechte in historischer Perspektive
- Ideengeschichtliche Wurzeln und Entwicklungsetappen
- Durchsetzung der Menschenrechte am Beispiel der Französischen
- Revolution
- Geltungsbereiche der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart
- Beharrung und Wandel: Die „Deutsche Frage“ im 19. Jahrhundert
- „Am Anfang war Napoleon“ – Die Deutsche Frage im frühen 19. Jahrhundert
- Revolution 1848: Die gescheiterte Einheit von unten
- Reichsgründung von oben und Funktionswandel des Nationalismus
- Fortschritt und Krise – Die moderne Industriegesellschaft 1880-1930
- Die Zweite Industrielle Revolution und die Entstehung der modernen Gesellschaft
- Hochimperialismus: Europäische Expansion und Großmachtkonflikte 1880 – 1914
- Der Erste Weltkrieg: Die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts
- Erzwungener Frieden und gestörte Moderne: Das
- Nachkriegsjahrzehnt 1919 – 1929
- Absturz 1929: Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise (1929 – 1932)
- Nationalsozialismus – Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen, Nachwirkungen und Deutungen
- Deutschland am Vorabend des Zivilisationsbruches
- Die Sicherung der Herrschaft und die totalitäre Revolution
- Nationalsozialismus: Das Dritte Reich im Zweiten Weltkrieg
- Der Nationalsozialismus in der deutschen Geschichte
- Deutsche Identitäten im Kontext internationaler Verflechtungen nach dem Zweiten Weltkrieg
- Als der Krieg zu Ende war: Aus Verbündeten werden ideologische Gegner
- Ein zerstörtes Land: Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
- Historisches Erbe und politische Verantwortung: Vergangenheitspolitik und „Vergangenheitsbewältigung“ in Deutschland
- Der Ost-West-Konflikt
- Zwei Staaten — eine Nation? Die Geschichte der beiden deutschen Staaten in der Epoche des Ost-West-Konflikts
- Ende des Ost-West-Konflikts, Friedliche Revolution in der DDR und deutsche Einheit
- Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne
- Krieg und Frieden von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
- Vom Europa der Utopien zur europäischen Union
- Deutsche Identitäten im Kontext internationaler Verflechtungen nach dem Zweiten Weltkrieg
- Als der Krieg zu Ende war: Aus Verbündeten werden ideologische Gegner
- Ein zerstörtes Land: Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
- Historisches Erbe und politische Verantwortung: Vergangenheitspolitik und „Vergangenheitsbewältigung“ in Deutschland
- Der Ost-West-Konflikt
- Zwei Staaten — eine Nation? Die Geschichte der beiden deutschen Staaten in der Epoche des Ost-West-Konflikts
- Ende des Ost-West-Konflikts, Friedliche Revolution in der DDR und deutsche Einheit
- Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne
- Krieg und Frieden von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
- Vom Europa der Utopien zur europäischen Union
Der Projektkurs ist so angelegt, dass sich die Teilnehmer – bezogen auf das Rahmenthema des Projektkurses – einzeln oder im Team individuellen Vorhaben widmen, die im Kurs abgestimmt, dann aber weitgehend selbstständig geplant und bearbeitet werden. Ziele sind: vertieftes wissenschaftliches Arbeiten, selbstständige Recherche und Planung, eigenverantwortliche Arbeit im Team und adressatenbezogene Dokumentation der Arbeitsergebnisse
Der Projektkurs führt immer zu einem Produkt, das, bei aller Vielfalt der Einzelproduktionen, den thematischen Zusammenhang der Einzelbeiträge augenfällig macht.
Leistungsanforderungen, -nachweise und -bewertung
- Durch seine thematische Fokussierung ermöglicht und fordert der Projektkurs in besonderer Weise die vertiefte und differenzierte Auseinandersetzung mit einem komplexen Gegenstandsbereich. Bei der Leistungsbewertung bleibt jedoch zu berücksichtigen, dass Projektkurse nur mit der Gewichtung von Grundkursen in die Gesamtqualifikation eingebracht werden können. Als besondere Lernleistung müssen die Ergebnisse allerdings deutlich erhöhten Anforderungen genügen.
Die Leistungsnachweise, die von den Schülerinnen und Schülern im Projektkurs zu erbringen sind, beziehen sich auf einen prozessbezogenen und einen ergebnisbezogenen Teil. - Während im prozessbezogenen Teil kontinuierlich über die beiden Kurshalbjahre hinweg Teilleistungen wie Unterrichtsbeiträge, Planungs- und Organisationsleistungen zu erbringen sind, umfasst der ergebnisbezogene Teil die abschließende Dokumentation – in der Regel eine Präsentation, ergänzt durch eine schriftliche Erläuterung, möglicherweise auch eine Kursarbeit – die erst am Ende des einjährigen Projekts vorliegt.
Variante A
- Einbringung des Projektkurses in Block I der Gesamtqualifikation
Leistungsnachweise für Projektkurs nach Variante A
Variante B
- Einbringung des Projektkurses mit erhöhten Leistungsanforderungen als besondere Lernleistung in Block II (Abiturprüfung) der Gesamtqualifikation
Leistungsnachweise für Projektkurs nach Variante B
In Variante B erfolgt keine gesonderte Bewertung der Prozessergebnisse. Die Gesamtnote wird – ohne Gewichtung der Teilleistungen – aus den Ergebnissen der Dokumentation sowie des Kolloquiums gebildet. Ggf. können ergänzende Bedingungen an das Produkt / die Dokumentation gestellt werden, um eine angemessene Anforderungsebene zu erreichen.
Unabhängig von kursspezifisch vorzunehmenden Gewichtungen sowie weiteren im Einzelfall sinnvollen Differenzierungen und Ergänzungen sind die Selbstständigkeit des Arbeitens, die Kooperationsfähigkeit bei der Zusammenarbeit mit inner- und ggf. außerschulischen Partnern, die Quantität sowie die Qualität der erworbenen Fach- und Methodenkompetenzen zentrale Kriterien für die Leistungsmessung in allen Projektkursen.
Um dieses weite Spektrum unterschiedlichster Formen der Leistungserbringung angemessen erfassen zu können, können neben die eher dem traditionellen Oberstufenunterricht zuzuordnenden Überprüfungsinstrumente weitere Indikatoren für die Leistungsbeurteilung hinzutreten, z. B.:
Mögliche Indikatoren für die Leistungsbeurteilung: kreative, weiterführende Impulse, sachgerechte Recherche, Planungs- und Materialmappe, Selbstständige Themenfindung, Steuerung des Planungsprozesses, Kooperative Steuerung der Gruppenprozesse.
Solche Indikatoren müssen den Schülerinnen und Schülern transparent gemacht werden und sollten grundsätzlich auch Gegenstand der Beratung in den Fachkonferenzen sein. Sie sind in ihrer Beurteilungsrelevanz zu unterscheiden von Instrumenten der Selbstvergewisserung der Schülerinnen und Schüler über erreichte Arbeitsstände oder erworbene Kompetenzen.
Leistungsbewertung
Das Fach Geschichte ist ein so genanntes nicht-schriftliches Fach. Deshalb kommt für die Leistungsbewertung nur der Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ in Frage. In diesem Beurteilungsbereich kommen aber wiederum sowohl mündliche wie auch schriftliche Leistungen als Grundlage für Leistungsmessungen in Betracht. Dazu gehören:
- Regelmäßige mündliche Beiträge zum Unterricht: z.B. Beiträge zum Unterrichtsgespräch oder in kooperativen Arbeitszusammenhängen, Vortrag von Arbeitsergebnissen, mündliche Zusammenfassung von Arbeitsphasen, Mitwirkung bei historischen Rollenspielen oder Kurzreferate. Regelmäßige mündliche Beiträge zum Unterricht bilden den wichtigsten Teilbereich der Leistungsbewertung (Gewichtung: 50 %). Erfasst wird die Qualität und die Kontinuität (nicht: die reine Quantität) dieser Beiträge im Unterrichtszusammenhang.
- Schriftliche Beiträge zum Unterricht: Dazu können zum Beispiel Hausaufgabenhefte oder –mappen, Visualisierung von Arbeitsergebnissen (Lernplakate, Tafelbilder, PP-Präsentationen, etc), Portfolios, Materialsammlungen oder Lerntagebücher gehören. Der Fachlehrer oder die Fachlehrerin klärt zu Beginn eines Schuljahres mit der Klasse, welche dieser schriftlichen Beiträge erwartet und bewertet werden. Unter besonderen Lernvoraussetzungen können diese schriftlichen Beiträge mündliche Kompetenznachweise ersetzen. (Gewichtung: 25 %).
- Besondere, auf umfangreicheren Lernvorhaben basierende schriftliche oder mündliche Präsentationen: Dazu können zum Beispiel gehören: Referate, Facharbeiten, Ergebnisprodukte von Freiarbeitsphasen (z.B. Themenmappen), Ausstellungen, Homepages oder Wettbewerbsbeiträge. Der Fachlehrer oder die Fachlehrerin klärt zu Beginn eines Schuljahres mit der Klasse, welche dieser Präsentationen erwartet und bewertet werden. (Gewichtung: 15 %)
- Kurze schriftliche Übungen sind möglich. Diese Übungen („Tests“) dauern längstens 20 Minuten und umfassen höchstens den in den vergangenen vier Unterrichtsstunden vermittelten Lerninhalt. Kenntnisse und Kompetenzen werden im Zusammenhang behandelt; ein isoliertes Abfragen von rein reproduktiven Kenntnissen und einzelner Daten ist nicht zulässig. Schriftliche Übungen werden spätestens in der vorhergehenden Unterrichtsstunde angekündigt. Der Fachlehrer oder die Fachlehrerin klärt zu Beginn eines Schuljahres mit der Klasse, in welchem Umfang schriftliche Übungen durchgeführt und bewertet werden. Unter bestimmten Lernvoraussetzungen können schriftliche Übungen andere Kompetenznachweise ersetzen. (Gewichtung: 10 %).
- In der Einführungsphase wird eine Klausur pro Halbjahr geschrieben; dabei ist darauf zu achten, dass die Klausur im 2. Halbjahr rechtzeitig vor der Wahl der Fächer in der Qualifikationsphase geschrieben wird. Im Blick auf die Kurswahlen zur Qualifikationsphase können Schülerinnen und Schüler die 2. Klausur auch als Probeklausur außerhalb der Leistungsbewertung schreiben.
- Die zeitliche Dauer wird festgelegt wie folgt: Grundkurs Q1/1, Q1/2: 2 UStd., Grundkurs Q2/1: 3 UStd., Grundkurs Q2/2: 3 Zeitstd., Leistungskurs Q1/1, Q1/2: 3 UStd., Leistungskurs Q2/1: 4 UStd., Leistungskurs Q2/2: 4,25 Zeitstd..
- Klausuren orientieren sich immer am Abiturformat und am jeweiligen Lernstand der Schülerinnen und Schüler.
- Klausuren bereiten die Aufgabentypen des Zentralabiturs sukzessive vor; dabei wird der Grad der Vorstrukturierung zurückgefahren.
- Die Bewertung der Klausuren erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Kriterienrasters.
- mündliche Beiträge zum Unterrichtsgespräch,
- individuelle Leistungen innerhalb von kooperativen Lernformen / Projektformen,
- Präsentationen, z.B. im Zusammenhang mit Referaten,
- Vorbereitung und Durchführung von Podiumsdiskussionen,
- Protokolle,
- Vorbereitung von Exkursionen, Archiv- oder Museumsbesuchen,
- eigenständige Recherche (Bibliothek, Internet, Archiv usw.) und deren Nutzung für den Unterricht,
- Erstellung eines Portfolios im Laufe der Qualifikationsphase,
- Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Reflexion eines Zeitzeugeninterviews,
- Beiträge zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten (als Option nach (zweijähriger) Absprache in der Fachkonferenz).