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Foto: Sebastian Grünwald (Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Paintbrush_and_palette.JPG)

Kunst

Das Fach Kunst wird in der Erprobungsstufe jeweils durchgehend zweistündig unterrichtet. In der Mittelstufe dagegen wechselt sich das Fach Kunst halbjährlich mit dem Fach Musik ab. In der Profilklasse KULT haben alle Schülerinnen und Schüler in der Klasse 8 darüber hinaus zwei Kunststunden zusätzlich, die für Projekte im Bereich des Kommunikationsdesigns genutzt werden. In der gymnasialen Oberstufe (EF, Q1 und Q2) wird das Fach Kunst im Grundkurs pro Jahrgangsstufe dagegen dreistündig unterrichtet, wobei eine Doppelstunde in der Regel dem gestalterisch-praktischen und eine Einzelstunde dem rezeptiv-analytischen Arbeiten mit und vor Bildern gewidmet wird.

Kunstunterricht am Gymnasium Harsewinkel wird erteilt in einem großen und zwei klassengroßen Atelierräumen im Obergeschoss des Naturwissenschaftstraktes. Der Fachraumtrakt Kunst wird auf dieser Etage durch einen Sammlungs- und Materialraum komplettiert. Zudem verfügt die Schule über einen zusätzlichen Werkraum im Kellergeschoss, an welchen ein kleiner Keramikraum mit Brennofen angeschlossen ist. Für Drucktechniken gibt es eine einfache Tiefdruckpresse (im großen Atelierraum befindlich).

Die drei Atelierräume sind jeweils mit leistungsstarken Nahdistanzbeamern, Apple Airplay-Schnittstellen und WLAN für die drahtlose Datenübertragung ausgestattet. Für den Werkraum besitzt die Fachschaft zusätzlich eine Beamerwagen. Neben leihbarer iPads verfügt die Fachschaft Kunst weiterhin über einen stationären Mac mit Farblaserdrucker sowie Laptops für die digitale Bildbearbeitung und den Filmschnitt. Digitalkameras und entsprechendes Equipment (Fotobox, Diffusorleuchten, Stative) für die Fotografie sind ebenfalls vorhanden.

Curriculum der Sekundarstufe 1

Geschichten mit Bildern erzählen

  • Wer bin ich?
    Sich bildnerisch vorstellen: Mixed-Media-Collage
  • Buch-Illustrationen
    Wirkungspotentiale und Wechselwirkungen von Farbe(n) in experimentellen und kompositorischen Bildzusammenhängen
  • Märchen 2D/3D
    Objekt- und Kulissenbau im Papiertheater
  • Bildergeschichten als Filmstils
    Einstellungsgrößen und Perspektive: 6-Bilder-Geschichte

Fremde Wesen, fremde Welten

  • Phantasiefiguren aus Material- und Körperspuren
    Zufallsverfahren: Frottage, Körperdruck, Monotypie
  • Seltsame Objekte
    Modellieren mit Ton: kolorierte Aufbauplastik
  • Skizzenbücher aus einer fremden Welt
    Grafische Schraffurtechniken
  • Abenteuer- und Gruselgeschichten
    Filmtrailer: Schnitttechniken und Wirkung von Filmmusik

Charakter- und Produktdesign

  • Anschauliche Gegensätze
    Funktionale und symbolische Farbgestaltung im Figurendesign
  • Verpackungen als Bedeutungsträger
    Zielgruppengerechte Formensprache: Objektmontage/ Assemblage u. multisensuelles Design

Das Bild als Botschaft

  • Informieren und Präsentieren mit Bild und Text
    Plakat- und Flyergestaltung
  • Kunst als Statement im öffentlichen Raum
    Urban Art: Graffiti, Stencil-Druck

Raumentwürfe und Raumkonzepte

  • Traumhäuser
    Räumliche Darstellungen mittels perspektivischer Zeichnungen
  • Unendliche Weiten
    Luft- und Farbperspektive: Farbe als raumschaffendes Mittel

Curriculum der Sekundarstufe 2

Die bildnerische Konstruktion von Wirklichkeit(en)

  • Experimentelle grafische Techniken als Erweiterung der Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit
  • Von der Sachzeichnung zur Aufbauplastik – Entwicklung, Realisation und Reflexion von Designobjekten
  • Mein Projekt – Malerische Übersetzungen von Wirklichkeit  (Grundlagen der Farbwahrnehmung, Farbmischung, Farbordnungssysteme)
  • Einführung in die Bildanalyse – Motivische Schwerpunkte in Korrespondenz zu Projektthemen der bildnerischen Praxis

Das menschliche Maß zwischen Ideal und Phantasma

  • Figuren im Raum – Genderbezogene Körperkonzepte in der Plastik zwischen Früher Neuzeit und Moderne
  • Veräußerung von Innenwelt(en) –  Bildwerke der Phantastik und des Surrealismus

 

Bildnisse als (Zerr-)Spiegel gesellschaftlicher Wirklichkeit im Gestern und Heute

  • Portraitdarstellungen zwischen Authentizitätsansprüchen und künstlerischer Autonomie
  • Medialität und Konstruktion des Erinnerns (und Vergessens)

Kriterien der Leistungsbewertung

Überprüfungsformen

Die Leistungsbewertung im Bereich der sonstigen Mitarbeit im Fach Kunst (Sek. I und II) bezieht sich wesentlich auf die Arbeitsformen der gestalterischen Arbeit (Produktion) und der mündlichen Mitarbeit unter Einbeziehung schriftlicher Beiträge (Rezeption).

Sowohl in der Sekundarstufe I wie auch in der Sekundarstufe II wird bei der Bewertung auch zwischen Lern- und Leistungsphasen unterschieden. In der Lernphase steht der Arbeitsprozess (gezielte Problemformulierung, Ideenreichtum bezogen auf Fragehorizonte und Lösungsansätze, Umgang mit „Fehlentscheidungen“, Intensität, Flexibilität, …) im Zentrum der Bewertung. In der Leistungsphase werden die Arbeitsergebnisse bezogen auf Kriterien geleitete Aufgabenstellungen bewertet.

Die Überprüfungsformen der sonstigen Mitarbeit umfassen:

  • gestaltungspraktische Aufgaben, die kriteriengeleitet formuliert sein müssen
  • hierzu auch die prozessbegleitenden Zwischenergebnisse
  • Portfolio, das die Arbeitsprozesse und die bildnerischen Entscheidungen in reflektierender Weise dokumentiert
  • Protokolle, die in einem gemeinsamen Ordner gesammelt werden
  • Referate, bei denen der Inhalt und dessen Aufarbeitung für die Adressatengruppe in die Bewertung einfließt
  • Beteiligung am Unterrichtsgespräch durch weiterführende Fragen, einbringen neuer Ideen, begründete Lösungen und gute Zusammenfassungen
  • kurze Überprüfungen in praktisch-rezeptiver oder schriftlicher Form bezogen auf Aspekte der Bildanalyse (Dauer: 20 Minuten, Bezug: max Inhalt der vergangenen 6 Doppelstunden) obligatorisch für SI

Anteile Produktions- und Rezeptionsphasen in der Sek.II (Grundkurs)

Da bei der Unterrichtsplanung der gestalterischen Arbeit ein entsprechend hoher zeitlicher Anteil einzuräumen ist, entfallen von den drei Wochenstunden des Grundkursunterrichts meist in der Regel zwei Wochenstunden auf die Planung, Realisierung und Reflexion eigener Bildgestaltungen und eine Wochenstunde auf die vor allem rezeptive Auseinandersetzung mit praxisbegleitender (kunstgeschichtlicher, bildwissenschaftlicher und/oder wahrnehmungstheoretischer) Theorie in Abhängigkeit von den curricularen Bestimmungen und obligatorischen Vorgaben des Zentralabiturs. Insofern erfolgt die Gewichtung gestalterischer Arbeit zu anderen (in der Regel mündlichen) Überprüfungsformen der „Sonstigen Mitarbeit“   proportional zu dieser curricular begründeten Unterrichtsorganisation im Anteilsverhältnis von ca. 2:1. Je nach Unterrichtssituation (z.B. vor Klausuren) kann der Anteil der mündlichen und schriftlichen Mitarbeit im Verhältnis zur gestalterischen Arbeit im Ermessen der Fachlehrkraft  auf 40 % (3:2) ausgeweitet werden.

Klausurformate

Da das Fach Kunst am Gymnasium Harsewinkel in der Oberstufe in der Regel als Grundkurs angeboten wird, finden bei der Gestaltung der schriftlichen Klausuren die Aufgabenarten I und II (s.u.) Berücksichtigung, die im Verlauf der gesamten Oberstufe zur Einübung in die Aufgabenformate der Abiturklausuren alternierend die Strukturierung der Klausuren bestimmen.

Aufgabenart I

 

Gestaltung von Bildern mit schriftlichen

Erläuterungen

Diese Aufgabenart hat ihren Schwerpunkt in einer gestaltungspraktischen Leistung im Kompetenzbereich Produktion. Im schriftlichen Anteil werden die gestalterischen Entscheidungen bezogen auf die Aufgabenstellung erläutert, reflektiert und beurteilt.

Aufgabenart II

 

Analyse/Interpretation von Bildern

Diese Aufgabenart hat ihren Schwerpunkt in der

aspektorientierten Untersuchung und Deutung von Bildern im Kompetenzbereich Rezeption. Analytische oder interpretierende Skizzen werden je nach Aufgabenstellung in den Arbeitsprozess und das Ergebnis einbezogen.

A am Einzelwerk

B im Bildvergleich

C verbunden mit einem fachwissenschaftlichen Text

Die Arbeitszeit der Klausuren beträgt für die Grundkurse der gesamten Oberstufe (einschließlich der EF) durchgehend drei Schulstunden. Im ersten Jahr der Qualifikationsphase wird eine Klausur durch eine gestaltungspraktische Hausarbeit mit schriftlichen Erläuterungen ersetzt.

Für jede Klausur werden Auswertungskriterien und Anforderungsbereiche transparent ausgewiesen.  Neben der Verdeutlichung des fachlichen Verständnisses wird auch die Darstellungsleistung angemessen berücksichtigt. Gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit führen zu einer Absenkung der Note gemäß APO-GOSt.

 

Zusammensetzung der Gesamtnote (Sek.II)

Abhängig von der Wahl des Faches Kunst als schriftliches Fach im Rahmen des Abiturs ergeben sich unterschiedlich gewichtete Zusammensetzungen der Gesamtnote.

  1. Bei der Wahl als schriftliches Fach kommt dem Beurteilungsbereich „Klausuren“ der gleiche Stellenwert zu wie dem Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ (50%-50%)
  2. Wird Kunst als nichtschriftliches Fach belegt, beschränkt sich die Leistungsbewertung ausschließlich auf den Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit (100%)