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Tabletklassen

Eine 1:1 Ausstattung, bei der jedes Kind sein eigenes digitales Endgerät besitzt, ist ein zentraler Baustein im Digitalisierungsprozess des Gymnasiums Harsewinkel. Wir setzen dies seit dem Schuljahr 2018_19 durch elternfinanzierte iPads ab dem siebten Jahrgang um und informieren Sie auf dieser Seite über folgende Aspekte:

Die Antworten auf die am häufigst gestellten Fragen finden Sie hier:

Fragen & Antworten

Ein iPad samt Software und Internet bietet viele Möglichkeiten für

medienpädagogisches Lernen. Wir geben den Eltern und den  Schülern

von Anfang einen sicheren und durchdachten Rahmen:

Pädagogischer Rahmen

Eine kurze Beschreibung des Projekts, eine Erläuterung zu den

wesentlichen Zielen und eine chronologische Darstellung des Projektablaufs:

Projektbeschreibung

Projektziele

Fragen & Antworten

Sie sollten auf jeden Fall einen aktiven Stift kaufen, damit ihr Kind auch wirklich gut auf dem iPad schreiben kann. Im Angebot von MediaMarkt für das Schuljahr 2021_22 haben wir den Apple Pencil (79€) aufnehmen lassen. Aber auch andere aktive Stifte wie bspw. der Logitech Crayon (ca. 70€) sind geeignet.

Insgesamt wollen wir uns als Schule aber hier bewusst zurückhalten, denn wir sind ja kein Verkäufer von elektronischen Geräten. Entscheiden Sie also bitte selbst, welchen aktiven Stift sie kaufen wollen!

Im Falle eines Schadens hängt das Vorgehen vor allem davon ab, in welchen Jahrgang ihr Kind geht und ob Sie eine Versicherung abgeschlossen haben oder nicht. Details entnehmen Sie bitte Ihren Vertragsunterlagen. Dort finden Sie auch die Adressen der Ansprechpartner für die Versicherungen.

Die Schule bietet ein sogenanntes Repaircafe an.

Erfahrungen anderer Schulen zeigen, dass alle in der Klasse bzw. des Jahrgangs das gleiche Gerät haben sollten. Andernfalls gibt es leicht Kompatibilitätsprobleme bei Software, die den Unterrichtsfluss deutlich behindern. Verhindert werden sollten ebenfalls unangenehme und schädliche Nebeneffekte, wie soziale Stigmatisierungen, die durch unterschiedliche Preisklassen oder Images der Geräte entstehen könnten.

Wir als Schule können den Administrationsaufwand nur bewältigen, wenn die Geräte von einem Händler vorkonfiguriert wurden, so dass wir über ein MDM-System (Mobile Device Management) einfach Profile und Apps aufspielen können. Man ist so in der Lage, die Geräte zu konfigurieren, ohne sie dazu in die Hand nehmen zu müssen.

Ferner gibt es ein Programm, um Volumenlizenzen (VPP) zu verwenden. Damit können zentral Lizenzen gekauft und auf die Geräte verteilt werden. Werden die Lizenzen nicht mehr auf einem Gerät benötigt, können sie auf einem anderen Gerät installiert werden. Werden z. B. einmal Schulbücher auf iPads verwendet, können sie von Jahrgang zu Jahrgang weitergegeben werden und müssen nicht von jedem Elternteil neu gekauft werden.

Da Geräte und Benutzer auf den Geräten mit einer MDM Lösung verwaltet werden, braucht der einzelne Schüler bzw. die einzelne Schülerin keine eigene Apple-ID.

Ein Einsatz schon in den Klassenstufen 5 oder 6 erscheint uns, zumindest zurzeit, aus pädagogischen Gründen als zu früh, obgleich es auch hierfür Argumente und Studien gibt.

Über die unterrichtliche Nutzung von Leihpads der Schule werden jedoch auch schon in der Erprobungsstufe medienpädagogische Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler aufgebaut.

Für die gestellten Anforderungen wird ein Gerät benötigt, das mobil und leicht ist, damit man das Werkzeug dort hat, wo man lernt – und nicht zum Lernen zum Werkzeug gehen muss. Insofern würden sich also Notebook, Tablet-PC und Smartphone als mögliche Hardware qualifizieren.

Der Bildschirm sollte so groß sein, dass auch ganze DIN A4 Seiten noch lesbar sind. So können auch z. B. Arbeitsblätter mit Text und Bild oder Mindmaps übersichtlich erstellt werden. Dies spricht, neben noch anderen Gründen, gegen eine „Bring your own Device“- Lösung via Smartphone.

Damit dieser digitale Lernbegleiter mindestens fünf Jahre zuverlässig funktioniert, die täglichen Transporte in der Schultasche verträgt sowie auch noch nach Jahren eine ausreichende Akkuleistung hat, entfallen bestimmte sehr preiswerte Geräte. Damit das Gerät schnell einsatzbereit ist, muss es als Speichermedium eine SSD und einen leistungsfähigen Prozessor haben. Notebooks, die diese Anforderungen erfüllen (Ultrabooks aus dem Businessbereich), verursachen hohe Anschaffungskosten. Damit bleiben nur noch Tablets guter Qualität als mögliche Arbeitsgeräte. Bei dieser Geräteklasse ist es zudem besonders einfach, Medien unterschiedlicher Art (Bild, Video und Audio) zu erstellen.

Da Lehrkräfte in mehreren Jahrgangsstufen unterrichten, sollte sichergestellt sein, dass Tablets der letzten vier bis fünf Jahre mit der gleichen Version des Betriebssystems betrieben werden können, damit Lehrkräfte und Schüler/innen in unterschiedlichen Jahrgängen die gleichen Oberflächen und Funktionen haben. Dies ist bei Androidgeräten, zumindest bis jetzt, nicht gegeben, bei iPads schon.

Daher sind wir der Meinung, dass ein iPad den Anforderungen, die wir stellen, am besten entspricht.

Die Preise varriieren leicht von Jahr zu Jahr, weil wir bisher mit verschiedenen Anbietern kooperieren und bewegt sich als Paketpreis um die 500€. In dem Paket sind iPad, Hülle mit Tastatur, aktiver Stift und Versicherung inkludiert. Ohne Versicherungspaket reduziert sich der Preis noch einmal.

Wenn Sie den Ratenkauf wählen, kostet das Tablet ca. 14 Euro im Monat. Nach drei Jahren ist das Gerät abbezahlt.

Die genauen Kauf- und Versicherungsmodalitäten varriieren leicht von Jahr zu Jahr. Bitte schauen sie im betreffenden Jahrgang unter Projektbeschreibung für Details.

Für Empfänger von ALG II besteht die Möglichkeit, das Tablet über das Arbeitsamt finanzieren zu lassen. Für den Fall, dass hier kein Anspruch vorliegt und trotzdem finanzielle Engpässe bestehen oder sich ergeben, hat sich der Förderverein bereit erklärt, ggf. mit Hilfe eines (begrenzten) Sozialfonds unterstützend zu wirken. Entsprechende Anträge können vertraulich über den Schulsozialarbeiter oder den Vorstand des Fördervereins gestellt werden.

Auf der einen Seite wurde uns von Schulen, die schon Erfahrung mit Tablets im Unterricht haben, dringend geraten, keine Geräte ohne Versicherung zuzulassen. Auch wenn keine Absicht bei einem Schaden vorliegt, bleibt die Schadensregulierung für die Eltern untereinander unangenehm und konfliktträchtig.

Dem gegenüber steht nach drei Jahren unsere Erfahrung, dass es kaum Schadensfällte gibt. Wie bei allen anderen Versicherungen auch, müssen Sie das Risiko selbser kalkulieren und entscheiden, ob Sie eine Versicherung abschließen wollen oder nicht.

Bei Schaden oder Verlust müssen sonst Sie selbst für Ersatz sorgen, denn das iPad ist ein obligatorisches Lernmittel.

Am Gymnasium Harsewinkel wird (neben der Religionsunterricht bzw. der praktischen Philosophie) die zweite Fremdsprache in Kursen angeboten, um möglichst viele Sprachenwünsche der Schüler*innen erfüllen zu können. Ferner gibt es in den Jahrgängen 8 und 9 Wahlpflichtkurse. In all diesen Fällen werden Schüler*innen aus unterschiedlichen Klassen in einer Lerngruppe neu zusammenkommen. Da sich in beiden Angeboten der Einsatz von Tablets anbietet, müssen alle Kinder in den zusammengesetzten Lerngruppen die gleichen Bedingungen haben, d. h. jede*r in der Lerngruppe sollte ein Tablet haben und damit vertraut sein. Ferner würden sich in der Oberstufe Probleme ergeben, da dann in den Kursen Schüler*innen mit und ohne Tablet zusammenkommen würden.

Die Tablets verbleiben in den Pausen im Klassenraum, der abgeschlossen wird. Findet nach einer großen Pause ein Raumwechsel statt, soll durch einen Tablet-Dienst eine Aufsicht für die Schultaschen gestellt werden. Sollte es dennoch zu einem Diebstahl kommen, greift die Versicherung (siehe oben). Da die Geräte zentral verwaltet werden, kann im Falle eines Verlustes das Gerät gesperrt und/oder komplett gelöscht werden. Das Gerät wird dadurch für einen möglichen Dieb wertlos.

Der Einsatz dieses Unterrichtsmittels ist nur sinnvoll, wenn, wie bei dem jetzigen Taschenrechner, alle Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe dieses haben. Nach dem entsprechenden Beschluss der Schulkonferenz wird das Tablet ein reguläres schulisches Lern- und Arbeitsgerät.

Die Tablets erhalten zwingend eine Hülle. Eine Schutzfolie für das Display ist sicher eine gute Ergänzung.

Die Schulbuchverlage veröffentlichen sukzessive ihre Bücher mit gleichzeitiger digitaler Version, die im Kaufpreis integriert ist. Somit wird sich mittelfristig die Zahl der mitzubringenden Bücher vermindern. In welchem Umfang dies möglich und sinnvoll ist, bleibt abzuwarten.

Natürlich nicht. Den Umfang bestimmt die jeweilige Lehrkraft nach pädagogischen sowie fachlichen Gesichtspunkten. Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten gibt es in allen Fächern. Gerade im Sinne der Verbesserung der Medienkompetenz ist ein vielfältiger Medieneinsatz verschiedener Medien wünschenswert.

Das handschriftliche Schreiben wird – soweit absehbar – sicher die vorherrschende Schreibform bleiben. Wie im „wirklichen Leben“ werden sich das maschinen- und das handschriftliche Schreiben ergänzen – übrigens auch nach individuellen Präferenzen.

In den fremdsprachlichen Fächern sieht eine häufige Schreibaufgabe so aus, dass die Schülerinnen und Schüler eine E-Mail oder einen Blog-Eintrag verfassen müssen. Hier wäre der Einsatz und das Arbeiten mit dem Tablet authentisch und wünschenswert. Andere Aufgabenformate, wie das Schreiben eines Briefes oder einer Postkarte, werden dagegen authentischer auch im Unterricht per Hand geschrieben.

Ggfs. können mit der Touch-Funktion der Pads handschriftliche Einträge mit dem Stift auf dem Pad gemacht werden.

Das Tablet kann zunächst als Hilfsmittel (Taschenrechner, Wörterbuch) verwendet werden. Wenn es den ab der Einführungsphase obligatorischen Taschenrechner ersetzt, ist es in Mathmatikprüfungen obligatorisch.

In der Mittelstufe  dient die Arbeit mit dem Tablet zunächst der Vorbereitung von Klassenarbeiten, die weiterhin auf Papier geschrieben werden. Wir experimentieren aber auch mit digitalen Prüfungsformaten. Dies ist auch vom Schulministerium gefordert. Hier sind wir aber noch in einer Entwicklungsphase.

Es ist in erster Linie ein Arbeitsgerät für die Schule, das morgens ausreichend geladen mitzubringen ist. Darüber hinaus kann es privat genutzt werden, solange der schulische Einsatz nicht beeinträchtigt wird (z. B. freier Speicherplatz). Die Geräte verfügen jedoch über keinen App-Store und wir untersagen das Einrichten einer privaten Apple ID.

Bei der großen Anzahl von Geräten kann dies nur über eine professionelle Managementlösung erfolgen (Mobile Device Management, MDM). Schon vor Auslieferung der Geräte an die Schüler*innen werden die Geräte bei der MDM-Lösung registriert und so bei Ausgabe mit Software und notwendigen Lizenzen ausgestattet.

Damit die zukünftige Verwaltung und Versorgung der Tablets mit Updates und Software möglich ist und für die Verwendung von Steuerungssoftware im Unterricht und in Prüfungssituationen, müssen sie in den „supervised mode“ gesetzt werden. Die Geräte holen sich dann bei Verbindung mit dem Internet Software und Einstellungen, die für das jeweilige Gerät vorgesehen sind. Über Profile können die Geräte jahrgangsweise so eingestellt werden, wie es am sinnvollsten ist.

Durch die Verwendung einer eigenen privaten Apple-ID ist es zusätzlich möglich, selbstständig Apps auf dem Gerät zu installieren. In welchem Maße dies geschieht, liegt damit in der Hand der Eltern.

Die Lehrkraft kann die zu benutzenden Programme temporär einschränken, das Internet freigeben oder sperren und selbstverständlich den Unterricht ohne Tablet erteilen.

Durch die schulische Steuerungssoftware können Lehrkräfte also die Nutzung des Tablets auf bestimmte Anwendungen beschränken. Zudem kann über eine White-List in einem MDM-Profil festgelegt werden, welche Apps während der Unterrichtszeit zur Verfügung stehen.

Dadurch, dass die Geräte flach sind und kein hochstehendes Display, wie Notebooks haben, kann auch leichter eingesehen werden, ob jemand sein Tablet aktiv hat. Liegen sie auf dem Tisch mit Klappe auf dem Display, ist schnell zu sehen, dass kein Gerät in Aktion ist.

Während der Pausen bleiben die Tablets im Klassenraum, der abgeschlossen wird. Bei einem Fachraumwechsel verbleiben die Geräte in den Schultaschen. Durch einen „Tablet-Dienst“, vergleichbar dem Ordnungsdienst, wird eine Aufsicht gestellt, die die im Flur liegenden Taschen beaufsichtigt. Die Pausen bleiben also „tabletfrei“.

Die multimedialen Eigenschaften der Tablets bieten vielfältige Möglichkeiten, um individuelle Förderung besser zu ermöglichen. So kann durch die guten Vergrößerungsmöglichkeiten der Tablets eine Sehschwäche kompensiert werden. Ferner kann durch die Tonwiedergabe in eigener Lautstärke eine Hör- und/oder Sehschwäche aufgefangen werden.

Der Einsatz des Tablets im Unterricht erfordert vielfältige, fachbezogene Fortbildungen für Lehrkräfte. Da wir bereits seit einigen Jahren mit Tablets im Unterricht arbeiten, gab es bereits sehr viele schulinterne sowie außerschulische Fortbildungen zu Themen der Digitalisierung im Unterricht.

Pädagogisch ist sicherlich am sinnvollsten gemeinsam über die Mediennutzung ihres Kindes zu reden, um gemeinsam auch zu Hause tragbare Nutzungszeiten und Nutzungsarten zu entwickeln. Vielfältige Anregungen dazu finden Sie auf den Seiten von

https://www.klicksafe.de/eltern/

Die Verabredung von medienfreien Zeiten ist sicherlich sinnvoll. Wenn Sie die Mediennutzung quantitativ kontrollieren wollen, können Sie auf den heimischen Routern (Geräte, die den Internetzugang ermöglichen, wie z.B. einer Fritzbox) einstellen, welches Gerät in welchem Zeitraum Zugang zum Internet erhält. Ferner kann zusätzlich festgelegt werden, ob der Zugang durch einen Filter kontrolliert werden soll. Der Zugang kann sogar auf eine Liste von einzelnen Internetseiten begrenzt werden. Fast alle Apps auf dem Tablet können auch ganz ohne Internetzugang genutzt werden.

Die Sendeleistung unserer Tablets ist deutlich geringer als bei Handys oder schnurlosen Telefonen. Je nach Informationsquelle beträgt die WLAN-Strahlung nur ein Zehntel bis ein Hundertstel der eines Handys. Hinzu kommt noch, dass Handys dicht am Körper getragen werden, während die WLAN-Accesspoints mehrere Meter entfernt sind.

Die Funkmodule im Tablet sind zudem abschaltbar, die WLAN-Accesspoints schalten sich automatisch bei Nichtbenutzung ab, bzw. gehen in den Stand-by-Modus, was die Belastung nochmals deutlich verringert.

Die Schule bietet die idealen Rahmenbedingungen, um einen kritischen und kompetenten Umgang mit neuen Medien zu erlernen. Zudem wird das Thema zunehmend auch Unterrichtsgegenstand. Im Rahmen des Pilotprojektes werden systematisch unsere Curricula in allen Fächern modifizieren und auf die Herausforderungen des digitalen Lernens angepasst.

Die Tastatur ist fest in der Schutzhülle eingeplant, sodass sie immer direkt im Unterricht oder zuhause zum Einsatz kommen kann. Ebenso wird ein aktiver Stift im Unterricht verwendet.

Pädagogischer Rahmen

Auf eine transparente und verlässliche Basis wird der verantwortungsvolle Umgang mit den iPads durch unsere Vereinbarung gestellt, die zwischen Schülern, Eltern und Erziehungsberechtigen geschlossen wird. Im Kern wird diese Vereinbarung von den folgenden zehn Geboten getragen, die von der Hochschule der Medien Stuttgart im Projekt JUUUPORT entwickelt wurden:

 

Den Vertragstext im Detail können Sie im Detail hier nachlesen:

Verhaltenskodex_zur_iPad_Nutzung_Aug_2019

Damit die Schüler und Sie als Eltern bei der komplexen Thematik auch den Überblick behalten können über die Passwörter, den Ansprechpartner im Versicherungs- oder Schadensfall, die Rolle von iServ und anderen Apps usw. haben wir einen Info-Flyer erstellt, den wir immer am Anfang des Projektes austeilen:

Flyer_Klasse7_Digi

Projektziele

Digitale Medien spielen heute im Allgemeinen, aber in besonderer Weise auch im Alltag unserer Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle. Sie prägen in zunehmendem Umfang ihre Freizeitgestaltung, ihre Kommunikationsformen und ihre Weltwahrnehmung. Typisch für diese Nutzung ist, dass Kinder und Jugendliche einerseits häufig erstaunlich informiert sind über technische Trends, neue Anwendungen oder szenetypische Gestaltungsmittel, Sprachen und Ausdrucksformen, während sie andererseits in der Einschätzung inhaltlicher Relevanzen, gesellschaftlicher und ökonomischer Implikationen sowie der Möglichkeiten, die weit über die freizeitbezogenen Anwendungen hinausgehen, wenig kompetent sind oder einen eher „naiven“ Umgang pflegen.Diesen Umstand in der Schule pädagogisch aufzugreifen und die Schülerinnen und Schüler in ihrer Medienkompetenz zu schulen, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, Schülerinnen und Schüler medienkritisch und medienmündig zu erziehen und ihnen einen individualisierten, bewussten und zielgerichteten Umgang mit den digitalen Medien zu eröffnen.

Im Sinne eines problemorientierten Lernens gelingt dies am eindrücklichsten und nachhaltigsten im täglichen und bewussten Umgang mit den Medien selbst.

Medienkompetenz meint nicht nur die Beherrschung von Programmoberflächen, sondern primär die Fähigkeit den geeigneten Medieneinsatz bei einer aktuellen Aufgabe zutreffend einschätzen zu können. Dies geschieht am besten, wenn unterschiedliche Medien im täglichen, regulären Unterricht zur Auswahl stehen und nicht z. B. durch den Gang in einen Computerraum die Medienwahl schon entschieden ist. Es geht ferner darum, Informationen zu finden, sie vernünftig zu verarbeiten, einzuordnen und aufzubereiten.

Als Rahmen orientieren wir am https://medienkompetenzrahmen.nrw/

Immer mehr Fachcurricula erwarten den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Das Gymnasium Harsewinkel stellt zurzeit im Unterrichts- und Schülerbereich etwa 120 Computer bereit. Aufgrund der räumlichen Situation ist ein weiterer Ausbau nicht möglich. Um dem zunehmenden Bedarf gerecht zu werden, soll der Weg eines eigenen Tablets in der Hand der einzelnen Schülerinnen und Schüler gegangen werden.

Die Einführung von Tablets in der Hand der Schüler/innen bedeutet einen Quantensprung für die unterrichtliche Nutzung von digitalen Medien – eben weil diese dann als Lern- und Arbeitsmittel so selbstverständlich zur Verfügung stehen wie Buch, Stift und Papier.

So müssen z.B. keine „Notebook-Beamer-Koffer“ mehr durch das Gebäude mit seinen vielen Treppen geschleppt werden, keine dieser Koffer müssen vorher gebucht werden, spontan können kurze Filmsequenzen gezeigt werden, es können ad hoc Begriffe nachgesehen werden, Recherchen sind möglich in dem Moment, wo eine Frage auftaucht, technische Probleme, die durch die Benutzung der Geräte durch diverse Lehrer/Schüler oft auftauchten, werden vermieden, Unterrichtsphasen können flexibler und stabiler geplant werden.

Auch bei Bildbetrachtungen können dann alle Schüler/innen die Vorlagen farbig und in guter Qualität vorliegen haben. Zudem gibt die Kamerafunktion der Tablets die Möglichkeit, dieses als Dokumentenkamera zum Präsentieren von Material auf Papier, z. B. Schülerergebnisse, oder als Ersatz für den Overheadprojektor zu verwenden. Ergebnisse können nun auch als Erklärvideo, Bilderfolge, Tondokument, Mindmap etc. für alle gut sichtbar präsentiert werden.

Durch die Möglichkeit, Texte, Bilder, bewegte Bilder und Tondokumente einsetzen zu können, werden bei den Schülern und Schülerinnen mehrere Sinne angesprochen. Damit kann man im Unterricht den unterschiedlichen Lerntypen eher gerecht werden.

Zu einer ausgereiften Medienkompetenz gehört auch die Entscheidung gegen die Nutzung eines Mediums. Phasen des Nachdenkens, der Distanz zu Informationen, der gedanklichen Verarbeitung im Gespräch, der Besinnung und der Konzentration bleiben selbstverständlich – wie schon im Umgang mit traditionellen, analogen Medien – unverzichtbarer Teil des Unterrichts.

Obwohl die Tablets also viele neue Formen der Erkenntnis, der Erfahrung, der Verarbeitung und der Dokumentation von Informationen bieten, bleiben sie eben nur ein „Mittler“, ein Hilfsmittel im Prozess des Wissenserwerbs. Schon deshalb ist der Umgang mit den Tablets in der Schule immer pädagogisch definiert und angeleitet. Im geschützten Raum der Schule sollen Schülerinnen und Schüler zunehmend befähigt werden, auch mit den digitalen Medien selbstbewusst und selbstbestimmt umgehen zu können.

Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kann eine zunehmende Aktivierung der Schüler/innen erfolgen, da sie selber Produkte auf vielfältige Art erstellen und Ergebnisse ihrer Arbeit darstellen können. Auch die forschende Erarbeitung eines Sachverhalts wird gefördert. So können Experimente oder Bewegungsabfolgen gefilmt und anschließend in Ruhe analysiert und optimiert oder Filmsequenzen in individuellem Tempo analysiert werden.

Die Tablets können auf diese Weise auch zu einer Individualisierung des Unterrichts in Bereichen beitragen, in denen dies bisher nur mit hohem materialen Aufwand (und Kosten) möglich war.

Projektbeschreibung

Im Schuljahr 2018/19 wurde jede Schülerin und jeder Schüler des damals siebten Jahrgangs etwa um die Herbstferien herum mit einem eigenen Tablet, genauer einem iPad, ausgestattet. Inzwischen sind bereits rund 500 Schüler/innen mit eigenen digitalen Endgeräten ausgestattet. Die Geräte bleiben auch nach der Unterrichtszeit in den Händen der Schüler/innen und können daher zuhause sowohl für schulische Zwecke (Hausaufgaben, Vorbereitung) als auch privat von der Familie genutzt werden. Damit wird der Einsatz digitaler Medien und des Internets unabhängig vom Ort des jeweiligen Unterrichts.

Die Schule hat das Schulgebäude mit einem professionellen und leistungsfähigen WLAN ausgestattet. Die betreffenden Klassenräume und alle Fachräume haben die Möglichkeit, Inhalte auf den iPads im Unterrichtsraum mithilfe eines Beamers und entsprechender Tonanlagen zu präsentieren. Für Datenablage, Datenaustausch und Bereitstellen von Materialien steht der schuleigene Server (ein IServ) bereit, auf den auch von außerhalb der Schule zugegriffen werden kann.

Damit die Geräte immer auf dem gleichen Stand sind, werden sie ständig bzw. in regelmäßigen Abständen durch die Schule zentral gewartet („administriert“). Auf diese Weise werden Updates und Apps installiert, allgemeine Einstellungen zentral verwaltet und die Geräte gegebenenfalls, z. B. für Klassenarbeiten, in ihrer Nutzung eingeschränkt (zum Beispiel ausschließliche Nutzung als Taschenrechner oder Wörterbuch).

Kostenpflichtige Apps, für die die Schule eine Lizenz erworben hat, können so nach Gebrauch zentral wieder deinstalliert und für andere Lerngruppen bereitgestellt werden. Die Einzelheiten der Einstellungen oder Einschränkungen werden von der Schule, so weit nötig, für die entsprechenden Jahrgänge festgelegt.

Die Eltern kaufen die Geräte bei einem großen und erfahrenen Anbieter. Der Preis kann als Einmalzahlung oder als Ratenzahlung entrichtet werden. Für soziale Härtefälle stellt der Förderverein einen Sozialfond bereit. Durch die Anschaffung der Tablets entfällt die Anschaffung des Taschenrechners. Ebenfalls kann ggf. die Anschaffung entsprechender Wörterbücher entfallen. Inwieweit weitere Anschaffungen von Schulbüchern oder Arbeitsheften entfallen können, muss die Erfahrung zeigen.

Durch dieses Finanzierungsmodell ist das Tablet von Anfang an Eigentum des Schülers oder der Schülerin beziehungsweise ihrer Eltern, auch wenn es als schulisches Lernmittel bestimmten, von der Schule definierten Einschränkungen unterliegt. Solche Einschränkungen können Eltern auch für den häuslichen Umgang mit dem Tablet in der Freizeit festlegen (z.B. Beschränkungen auf bestimmte Anwendungen oder Nutzungszeiten).

Seit Herbst 2016

Eine Arbeitsgruppe von Lehrkräften arbeitet an der Erstellung einer Projektskizze und eines späteren Konzepts für den Einsatz von Tablets im Unterricht

Im November 2016

Information der Lehrkräfte mit praktischen Erfahrungen auf Fortbildungen mit einem Prototypen

Ab Herbst / Winter 2016

Durchführung technischer Maßnahmen (Einrichtung WLAN, Ausstattung erster Räume)

Durchführung weiterer allgemeiner und fachinterner Fortbildungen zum Einsatz der Tablet-PCs im Unterricht

Beschaffung von (Leih-)Tablets für Lehrkräfte zur Einarbeitung

Oktober – November 2017

Erarbeitung eines Konzepts zum Einsatz von Tablets in Schülerhand in einer AG Digitalisierung (mit Eltern, Lehrern und Schülern)

Februar 2018

Abstimmung auf der Schulkonferenz im Februar 2018 über das Vorhaben. (Mit positiven Bescheid)

Anschaffung der Geräte und Installation der Verwaltungssoftware (MDM-Lösung)

Sommer / Herbst 2018

Ausgabe der Tablet-PCs an die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs

Methodentage zur Einführung des Tablets

Im ersten Jahr des Projektes haben wir mit der Gesellschaft für digitale kooperiert

https://www.gfdb.de/

Wenn ihr Kind im Schuljahr 19/20 in die 8. Klasse und im Schuljahr 20/21 in die 9. Klasse geht, wickeln Sie bitte Schadensfällten direkt über das Serviceportal der gfdb ab. Für alle Geräte gibt es eine dreijährige Versicherung:

https://service.gfdb.de/

Im zweiten Jahr, das war im Schuljahr 2019/2020 haben wir mit dem Anbieter Eduexpert kooperiert:

https://www.eduxpert.de/

Eine Versicherung konnte optional abgeschlossen werden. Wenn Sie einen Versicherungsfall haben, melden Sie sich bitte bei:

 

Im dritten Jahr, also im Schuljahr  2020/2021 kooperierten wir mit MACSYSTEMS brandstore Bielefeld.

https://www.applebrandstore.de/

Eine Versicherung konnte optional abgeschlossen werden.

Verantwortlich

Tobias Wengert

Tobias Wengert

Medienkoordinator, Studien- und Berufsorientierung

E-Mail: wen@gym-hsw.de

Raum: 123 F

Fächer: Englisch, Sozialwissenschaften